Der Brandstifter : die Lebensgeschichte des Joseph Goebbels

Prinz, Alois, 2011
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Medienart Buch
ISBN 978-3-407-81098-4
Verfasser Prinz, Alois Wikipedia
Systematik GE.Q - Biographien zur Geschichte
Verlag Beltz & Gelberg
Ort Weinheim
Jahr 2011
Umfang 318 S. : Ill.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Alois Prinz
Annotation Vermehrt trifft man in letzter Zeit auf Literatur, die sich vom Inhalt her mit einer Zeit befasst, die deutsche Vergangenheit ist und von vielen als unbeleuchtete, dunkle Vergangenheit belassen wurde. Und die Zahl derjenigen, die damals dabei gewesen sind, als Zeitzeugen, als Beobachter, als Täter, wird immer geringer. Zudem scheint ein neues Interesse daran zu bestehen, diese Zeit und ihre maßgebenden Personen kennen zu lernen. Das Bedürfnis, auch über jene verschwiegene Zeit etwas zu erfahren, wird größer. So erscheint jetzt ein Buch, das einen der Haupttäter dieser Zeit, Dr. Joseph Goebbels, der sich als Reichspropagandaminister bezeichnete, in seiner Person und in seinem Wirken beleuchtet und durchleuchtet. Der Autor Alois Prinz, bekannt durch weitere Biographien, hat sich gründlich mit Goebbels und dessen Taten befasst und legt hier ein umfangreiches Werk vor, das in großen Zügen und in Details den Fanatiker Joseph Goebbels erfasst. Mit hinein gewoben in Goebbels politische Laufbahn ist sein Privatleben, sind seine Affären mit verschiedenen Frauen, ist seine Heirat mit der geschiedenen Magda, ist aber auch seine ganz große Liebe zu seinem "Führer" Adolf Hitler, dessen Nähe und Freundschaft ihm über alles Widrige hinweghilft. Es ist ein Verdienst des Autors Alois Prinz, dass er Joseph Goebbels nicht als "Teufel" geboren sein lässt. Im Gegenteil: Der junge Goebbels war durch seine körperliche Behinderung - er hatte einen "Klumpfuß" - zwar kein "normales" Kind, aber ein Kind, das für sich selbst Ideale aufbaut, Ideale, die er in seinem weiteren Leben auf andere übertragen wollte. Und je mehr er sich von seiner Umwelt, vor allem von seinen Mitschülern unterdrückt fühlte, desto mehr strebte er danach, etwas "Großes" zu werden. Dieses Streben fand in seinem Schwärmen für Hitler einen Ansatzpunkt, ein ganzes Volk für dieses "Schwärmen" zu begeistern. Dass dann das Ganze immer mehr ins Negative, ins Böse hinüber glitt, lag auch an Hitlers Machtstreben. Seine Sicht der Feindvernichtung, vor allem der Juden, und sein Bestreben, durch Krieg zum Sieg, förderte in Joseph Goebbels dessen Fähigkeit, andere für dieses Streben, das dann ins Verderben führte, zu begeistern. Der Autor Alois Prinz hat sich intensiv mit Joseph Goebbels Aufzeichnungen und Tagebüchern, die erhalten geblieben sind, befasst. Sie geben Aufschluss über Goebbels Entwicklung, seine Träume, seine Pläne, sein Verhältnis zu Hitler, sein Verhältnis zu Frauen. Jeder Erfolg, jedes Näherkommen gab ihm Auftrieb, stärkte ihn aber auch in seinem Drang, Dinge anzuordnen und selbst zu tun, die ein ganzes Volk in einen Zustand hineinsteuerte, der unausweichlich mit dem Untergang des von ihm mit in den Abgrund getriebenen "Dritten Reiches" endete. Es ist viel Material, was da über einen einzelnen Mann des Dritten Reiches zusammen getragen wurde. Wesentliches ist mit Nebensächlichem vermengt, wobei auch das, was dem Anschein nach unwichtig zu sein scheint, doch mit dazu beiträgt, die Person des Joseph Goebbels zu charakterisieren, sein Empfinden, sein Verhalten zu durchleuchten, um so zu verstehen, wie und weshalb er zu der Person geworden ist, die ihn zum "Brandstifter" gemacht hat. "Das Phänomen des Bösen" nennt es ein Text des Verlages. Beleuchtet wird der Werdegang dieses Mannes von seiner Jugend in der niederrheinischen Stadt Rheydt bis zu seinem Selbstmord in aussichtsloser Lage im Hitler-Bunker von Berlin. Wie bei Sachbüchern dieser Art üblich, enthält das vorliegende Buch am Schluss einige sachliche Hinweise: eine Zeittafel, die das Leben des Joseph Goebbels von der Geburt am 29. Oktober 1897 bis zu seinem Ende am 8. Mai 1945 aufzeigt, eine Bibliographie mit Schriften von Joseph Goebbels und Literatur über Joseph Goebbels. Berichte von Zeitzeugen werden in einer eigenen Rubrik genannt, ebenso wird Literatur über das Phänomen des Faschismus aufgeführt. Zum Schluss folgt ein umfangreiches Quellenverzeichnis zu den elf Kapiteln des Buches samt Prolog und Epilog. Einige Abbildungen von Schwarz-Weiß-Fotos vervollständigen den Überblick über Leben und Wirken des Dr. Joseph Goebbels. *Alliteratus* Rudolf van Nahl

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