Beste Freunde, kapiert!

Eriksen, Endre Lund, 2004
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-7915-2852-6
Verfasser Eriksen, Endre Lund Wikipedia
Beteiligte Personen Dörries, Maike Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen
Schlagworte Freundschaft, Schule, Junge, Außenseiter
Verlag Dressler
Ort Hamburg
Jahr 2004
Umfang 203 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Endre Lund Eriksen
Annotation ab 14
Einiges im Leben ist nur gut (zugegeben, das ist nicht viel). Und einiges ist nur schlecht (doch, da fällt mir schon sehr viel mehr ein). Das meiste aber ist so so la la, hat gute Seiten wie schlechte, ist mit Vor- und Nachteilen verbunden. Wenn man zum Beispiel immer alleine einkaufen gehen muss, hat das den Nachteil, dass man alles auch alleine tragen muss.
"Der Vorteil ist, dass ich so zwischendurch eine Extraflasche Cola, eine Tüte Chips oder Süßigkeiten mitnehmen kann, auch wenn kein Wochenende ist." Dass dem Ich-Erzähler Jim in Bezug auf seine an Depression leidende Mutter mehr Nachteile einfallen, zeigt ihn als Realisten. Überhaupt ist er eher ein skeptischer Mensch: "Einer der Nachteile, in der siebten Klasse zu sein, ist der, dass man mit Mädchen gehen muss. Ich bin bis jetzt noch glimpflich davongekommen." - sagt er, der aus Altersgründen gerade dabei ist, mit dem Playmobilspielen aufzuhören. "Aber es dauert halt seine Zeit, es sich abzugewöhnen." Terje kann ihm nicht dabei helfen, er ist selbst ein eher langsamer Junge, der auch noch gerne spielt. Aber er ist im Unterschied zu Jim gr0ß, sehr groß und kräftig - und hat möglicherweise einen ebensolchen Hund, zumindest behauptet er das. Also ist seiner eher deutlichen Aufforderung: "Von nun an sind wir beste Freunde! […] Sonst knallt's!" auch Folge zu leisten.
Playmobilfiguren und Pitpull-Terrier sind zwei der Motive dieser Erzählung: Der lustvolle Spielcharakter der Kindheit und der aggressive Ernst des Erwachsenenlebens, dem einen müssen die beiden Helden entwachsen, mit dem anderen sind sie zunehmend konfrontiert, nicht zuletzt durch ihre Eltern: Jim lebt mit seiner depressiven Mutter, Terje mit seinem arbeitslosen, alkoholkranken Vater zusammen. Dass es dem norwegischen Autor gelingt, diesem eher beschädigten Leben eine gewisse Leichtigkeit - und manchmal sogar Witz - abzugewinnen, das liegt an seiner Bobachtungsgabe und seiner Sprachmächtigkeit, die sich vor allem in der prägnanten Kürze zeigt.
*ag* Franz Lettner

Für Ich-Erzähler Jim beginnt ein Alptraum, als der Neue in der Klasse, der dicke, brutale und stets mit seinem Pitbull prahlende Terje ausgerechnet ihn zu seinem "besten Freund" ernennt. Vor allem, weil damit das sensible Gleichgewicht seiner Freundschaft zu den coolen Burschen in der Klasse gefährdet wird. Wie beiläufig erscheint da in die spannende Handlung rund um ein Verwirrspiel zwischen allen Beteiligten die nicht ganz einfache Lebenssituation der Buben eingearbeitet: Jims Mutter leidet unter Angstzuständen, bürdet ihm die Last der Verantwortung für den gemeinsamen Alltag auf, Terjes Vater trinkt. Und das alles in jener schwierigen Umbruchszeit zwischen Kindheit und Erwachsenwerden, in der man weder das eine noch das andere ist, in der die pubertären Entwicklungen der Schulkollegen einen unter Druck setzen, sich endlich das Playmobilspielen abzugewöhnen... *STUBE* - www.stube.at

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