Wenn dich ein Löwe nach der Uhrzeit fragt : eine Afrikageschichte

Schulz, Hermann, 2002
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-87294-912-7
Verfasser Schulz, Hermann Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen
Schlagworte Afrika, Andere Kulturen, Tansania
Verlag Hammer
Ort Wuppertal
Jahr 2002
Umfang 127 S.
Altersbeschränkung 12
Sprache deutsch
Verfasserangabe Hermann Schulz
Annotation Annotation: Um Geld für die Behandlung des todkranken Vaters aufzutreiben, besucht Temeo verschiedene Persönlichkeiten seiner multikulturellen Umgebung und schafft so ein leicht lesbares und dennoch tiefgehendes Bild seiner Lebenswelt in Tansania.
Rezension: Bevor man als Mzungu (Europäer) in die Geschichte des 11-jährigen Ich-Erzählers einsteigt, wird man noch mit ein paar Wörtern Kisuaheli ausgestattet. Alles andere erklärt Temeo selbst anhand von bildhaften Beispielen aus seiner tansanischen Lebenswelt in flotter, ein wenig flapsiger Sprache. Thomas "Temeo" Kirschstein ist das sechste von acht Kindern des deutschen Geologen Egon Friedrich Kirschstein, den Hermann Schulz bereits als Randfigur in seinem Jugendbucherstling "Auf dem Strom" auftreten ließ. Und wieder baut Schulz seine Erzählung auf Erlebnissen von realen historischen Persönlichkeiten auf, legt sie der fiktiven Gestalt Temeos in den Mund, der als Sohn eines Deutschen und einer Ha aus den Bergen von Uha mit mehreren Sprachen, Religionen, Ethnien und Weltanschauungen aufwächst. Temeos Vater alias "Mister King" alias "König der Steine" ist in seiner Grube schwer verunglückt; und nun soll der Junge die Menschen der Umgebung abklappern, um Geld für Arzt und Medikamente aufzutreiben: den amerikanischen Reverend, Schwester Frida von der evangelischen Mission, die weißen Schwestern oben auf dem Berg, den Inder Gopal Singh, ... Dabei bezieht der Ich-Erzähler die Lesenden wie als europäische Gäste mit ein, indem er sie persönlich anspricht, Orte, Dinge und Situationen erklärt - gleichzeitig bezieht er klar die Position eines Tansaniers, insbesondere bei kulinarischen und modischen Vorlieben, die sich klar von unseren unterscheiden. Scheinbar plänkelnd und simpel wirkt die Erzählung über die Ereignisse weniger Tage, und das trotz ihrer enormen Dichte an demo- und ethnografischen Informationen. Darin liegt die besondere Kunstfertigkeit des Autors, der damit großartige Kulturvermittlungsarbeit leistet. *ag* Gabriele Grunt

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