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JE
Rem
point of no return
Remus, Klaus Dieter, 2001| Verfügbar |
Ja (1)
 |
| Exemplare gesamt | 1 |
| Exemplare verliehen | 0 |
| Medienart | Buch |
| ISBN | 978-3-357-00927-8 |
| Verfasser | Remus, Klaus Dieter
|
| Systematik | JE - Erzählungen |
| Schlagworte | Junge, Liebe, Tod |
| Verlag | Altberliner Verl. |
| Ort | Berlin |
| Jahr | 2001 |
| Umfang | 246 S. |
| Altersbeschränkung | 14 |
| Sprache | deutsch |
| Verfasserangabe | Klaus Dieter Remus |
| Annotation | Annotation: Aus der Rückschau erzählt ein Jugendlicher von der letzten, turbulenten Woche seines Lebens. Rezension: Goethes Werther ist seit 230 Jahren tot, und der junge W., Ulrich Plenzdorfs literarischer Nachfolger, weilt immerhin auch schon fast 30 Jahre nicht mehr unter den Lebenden. Aber ihre Geschichte macht weiter Geschichten: Micha heißt der (Anti-) Held in Klaus Dieter Remus" zweitem Jugendbuch "point of no return", ein neuer junger W., dessen Geschichte bewegend ist wie die seiner Vorgänger und dessen Autor sprachlich eine ähnlich glückliche Hand beweist wie seine offensichtlichen literarischen Vorbilder für diesen Roman. Eine unglückliche Liebe zu einem Mädchen führt mehr (Goethe) oder weniger (Plenzdorf und Remus) direkt zum Abschied des jugendlichen Helden vom Diesseits. Mit einer nüchternen Zeitungsnotiz von einem tödlichen Unfall beginnt Remus" Roman, doch wie bei Plenzdorf setzt der Tod nicht das Ende, sondern den Anfang der Geschichte. Aus der Rückschau, quasi aus der Vogelperspektive, erzählt der 16-jährige Micha von der Woche vor seinem tödlichen Zusammenstoß mit einem Lkw, in der er "zu viel erlebt" hat: "Ich meine, jeder hat eine bestimmte Menge Leben zur Verfügung und wenn die aufgebraucht ist, tritt man einfach ab." Wie bei Plenzdorf sind es die Lebenden auf der Suche nach der Wahrheit, die die Geschichte vorantreiben, indem sie dem Erzähler mit ihren Vermutungen Anlass zu Richtigstellungen geben. Michas Eltern haben die letzten Tage ihres Sohnes nicht miterlebt, weil sie bei einem Preisausschreiben eine Reise gewonnen hatten. Bepackt mit der Verantwortung für seine beiden jüngeren Geschwister und in chronischen Geldnöten gerät Micha durch einen Zufallsjob, bei dem es nicht ganz legal zugeht, an Anette, Model, Modedesignerin, Fernsehmoderatorin und Tochter eines reichen Vaters. Es ist die große Liebe, wohl für beide, aber Micha, aus einfachen, doch ehrlichen und liebevollen Verhältnissen stammend, scheitert an Anettes sehr äußerlicher Welt. Remus hat seinen Helden mit viel Herzensbildung ausgestattet, die der Geschichte ein stabiles Fundament gibt, sie wohltuend von anderen "bloß" spannenden Jugendbüchern abhebt und in die Klasse niveauvoller Jugendliteratur einreiht. Die klugen Betrachtungen über das Leben werden indes nicht in schwer verdaulichen Brocken verabreicht, sondern fließen ganz leicht in die Handlung ein und wieder aus ihr heraus, in einer Sprache, die nicht aufgesetzt heutig ist, doch zeigt, dass Plenzdorfs junger W. schon ziemlich in die Jahre gekommen ist. Lesetipp *ag* Christina Rademacher http://www.rezensionen.at |
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