Der Attentäter

Dijk, Lutz van, 2003
Verfügbar Nein (0) Titel ist in dieser Bibliothek derzeit nicht verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 1 (voraussichtl. bis 09.02.2023)
Medienart Buch
ISBN 978-3-570-30108-1
Verfasser Dijk, Lutz van Wikipedia
Systematik GP.N - Faschismus, Nazismus, Rechtsradikalismus
Schlagworte Jugendsachbuch, Vorgeschichte, Reichspogromnacht, Grynszpan, Herschel, 1921-1942
Verlag Bertelsmann-Jugendbuch-Verl.
Ort München
Jahr 2003
Umfang 222 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Reihe cbt - Bertelsmann-Taschenbuch ; 30108
Sprache deutsch
Verfasserangabe Lutz van Dijk
Illustrationsang Ill.
Annotation Lutz van Dijk rekonstruiert die Hintergründe des Attentats, das der 17-jährige Herschel Grynszpan am 7. November 1938 auf einen Beamten der deutschen Botschaft in Paris verübte. Die Nationalsozialisten benutzten dieses Attentat als Anlass für die sogenannte „Kristallnacht".

Der Erzähler dieses Buches, Julien, beginnt seinen fiktiven Bericht 1945 in Paris. Er beschreibt, wie er den polnischen Juden Herschel Grynszpan kennen lernt. Dieser gibt ihm seine Memoiren aus der Nazizeit - dann sehen sie sich nie wieder. In diesen Memoiren berichtet Herschel Grynszpan über die Herkunft seiner Familie aus dem zaristischen Russland und seinen Lebensweg, der ihn mit 17 Jahren nach Paris führt. Dort erfährt er, dass seine Familie nach Polen ausgewiesen werden soll. Er beschließt, bei der deutschen Botschaft vorzusprechen und notfalls mit Waffengewalt Hilfe zu fordern. Er trifft auf den Legationsrat Ernst von Rath, auf den er nach einem heftigen Wortgefecht schießt. Von Rath stirbt kurze Zeit später an seinen Verletzungen. Diesen Vorfall nehmen die Nationalsozialisten als Anlass die „Kristallnacht". Herschel Grynszpan erfährt davon nichts. Nach seiner Verhaftung ist er mehrere Jahre in verschiedenen Gefängnissen und Konzentrationslager inhaftiert. Zur Zeit der Befreiung ist er in Berlin.
Julien versucht 50 Jahre später in Paris vergeblich, Kontakt zu Herschel Grynszpan aufzunehmen. Die Frage bleibt offen, ob Herschel Grynszpan noch lebt. Seine Angehörigen haben ihn 1960 für tot erklären lassen. Es ist möglich, dass er einen anderen Namen angenommen hat. „Ungeachtet dessen, ob sich diese Frage je wird beantworten lassen, hat sein Konflikt nichts an herausfordernder Aktualität eingebüßt. Menschen, die in die Enge getrieben werden, deren elementare Rechte missachtet werden, neigen zu Verzweiflungstaten."

Im Anhang befinden sich Bilder und Dokumente aus Archiven und eine Literaturliste zum Thema Pogromnacht

Das Buch ist der Versuch, das Leben Herschel Grynszpans zu rekonstruieren und gleichzeitig die persönlichen und politischen Hintergründe seines Attentats nachzuzeichnen.

Leserbewertungen

Es liegen noch keine Bewertungen vor. Seien Sie der Erste, der eine Bewertung abgibt.
Eine Bewertung zu diesem Titel abgeben