Romeo und Jabulile : eine südafrikanische Liebesgeschichte

Dijk, Lutz van, 2010
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-7795-0281-4
Verfasser Dijk, Lutz van Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen
Schlagworte Alltag, Freundschaft, Afrika, Gewalt, Südafrika, Rassismus, Aids, Flüchtling, Township bei Kapstadt
Verlag Hammer
Ort Wuppertal
Jahr 2010
Umfang 107 S. : Kt.
Altersbeschränkung 13
Sprache deutsch
Verfasserangabe Lutz van Dijk
Annotation Die 13-jährige selbstbewusste Jabulile lebt in einem Township in Südafrika, spielt leidenschaftlich gern Fußball und verliebt sich in Romeo, den Flüchtlingsjungen aus Simbabwe. Doch "Simbos" sind nicht erwünscht und bald brennen die ersten Hütten. Ab 13.

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Romeo und Julia auf südafrikanisch - vor einem wahren Hintergrund. (ab 12) (JE)
Die 13-jährige Jabulile spielt mit Begeisterung Fußball in der Mädchenmannschaft eines südafrikanischen Townships. Als ihr bei einem Turnier ein Traumtor gelingt, gratuliert ihr ein ihr unbekannter, schmächtiger Junge, der daraufhin sofort von den anderen Zuschauern - allen voran ihrem Bruder Lonwabo - beschimpft und verjagt wird. Der Junge gehört zu den politischen Flüchtlingen aus Simbabwe, im Township verächtlich "Simbos" genannt. Vielen sind die Flüchtlinge ein Dorn im Auge, man wirft ihnen unter anderem vor, den Einheimischen die wenigen Jobs wegzunehmen.
Jabulile lässt sich davon nicht beeindrucken. Sie sucht Kontakt zu dem Jungen, der sich als Romeo vorstellt (sein Vater hatte noch nie von Shakespeare gehört, war aber ein glühender Verehrer ausländischer Sportwagen…). Jabulile und Romeo verlieben sich, doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer. Es kommt zu ausländerfeindlichen Ausschreitungen, in die auch Jabuliles Bruder verwickelt ist. Über 60 Menschen werden dabei ermordet, die Häuser von tausenden Familien in Brand gesteckt, Romeo verschwindet spurlos.
Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit: 2008 war das südafrikanische Township Masiphumelele Schauplatz der blutigen Ausschreitungen. Der niederländisch-deutsche Autor ist seit Jahren eines der wichtigsten Sprachrohre, um soziale Missstände in Afrika aufzuzeigen. Diesmal hat er sich einem unrühmlichen Kapitel aus der jüngsten Vergangenheit Südafrikas gewidmet und beweist eindrucksvoll, dass Rassismus keine Frage der Hautfarbe ist. In einer knappen, klaren Sprache schildert er, welche schrecklichen Auswirkungen unreflektierte Vorurteile nach sich ziehen können. Gleichzeitig ist es ein leidenschaftliches Plädoyer für Zivilcourage, die von der jungen Jabulile vorgelebt wird.
Ein ebenso spannendes wie wichtiges Buch, das als Anstoß zu einem Gespräch über Vorurteile im eigenen Land dienen kann. Allen Bibliotheken sehr zu empfehlen.
Quelle: bn.bibliotheksnachrichten, Anita Ruckerbauer

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