Wildnis

Doyle, Roddy, 2010
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-570-13553-2
Verfasser Doyle, Roddy Wikipedia
Beteiligte Personen Steinhöfel, Andreas Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen
Verlag cbj
Ort München
Jahr 2010
Umfang 205 S.
Altersbeschränkung 12
Sprache deutsch
Verfasserangabe Roddy Doyle. Aus dem Engl. von Andreas Steinhöfel
Annotation Was ist schon eine waghalsige Husky-Schlittentour in der Eiseskälte Lapplands gegen das wilde, krisengeschüttelte Reich der Pubertät? - Viel mehr als eine Abenteuergeschichte! (ab 12) (JE) Spannungsgeladener, temporeich erzählter Abenteuerroman oder doch lieber tragikomisch-feinsinnige Familiengeschichte gefällig? Der bekannte irische Autor Roddy Doyle bietet seinen LeserInnen beides, indem er zwei eng verbundene Erzählstränge in sich abwechselnden Kapiteln gekonnt miteinander verwebt. Alles beginnt mit einer sehr realistisch entworfenen Krisensituation einer Patchworkfamilie unserer Tage: Familienvater Frank, die Güte in Person, bucht für seine lebenslustige zweite Ehefrau Sandra und ihre gemeinsamen Söhne Tom (10) und Johnny (11) einen unorthodoxen Ferientrip, damit seine geliebte Frau Abstand zu ihrer renitenten, sich tief in der Pubertät befindlichen Stieftochter Gráinne bekommt und sich die Begegnung mit deren leiblicher Mutter und Franks Exfrau erspart. Voller Tatendrang brechen die beiden aufgeweckten Jungs mit ihrer Mama zu einer erlebnisreichen Husky-Schlittentour in die nahezu unberührte Wildnis Lapplands auf, während sich Gráinne nach langen Jahren des Schweigens mit dem Besuch ihrer Mutter Rosemary konfrontiert sieht. Diese hat sich seinerzeit ohne Erklärung aus ihrem scheinbar intakten Familienleben aus dem Staub gemacht und jeglichen Kontakt zur Tochter verweigert. Doch der lang ersehnte Besuch entwickelt sich entgegen den Erwartungen Gráinnes und bei der zweiten Schlittentour geht Sandra in der Finsternis verloren. Die Jungs machen sich allein auf die Suche nach der Vermissten - was als großes Abenteuer begann, gerät für die drei zum harten Überlebenskampf... Trotz temporeicher Action kommt die literarische Qualität nicht zu kurz, die knappen, fast stakkatohaften Sätze steigern die Spannung zusätzlich. Dank der einfühlsamen Übersetzung aus dem Englischen von Andreas Steinhöfel bleiben Roddy Doyles realistisch-schlagfertige Dialoge, die klug konstruierte Dramatik voller Tragikomik und die mit erstaunlich wenigen Worten aufgebaute dichte Erzählatmosphäre des Originals völlig erhalten. Plotmäßig sind Anklänge an Bücher von Nicholas Vanier spürbar. Geschickt spielt Roddy Doyle einerseits mit den Erzählelementen einer klassischen Abenteuergeschichte á la Jack London, andererseits gewährt er mit nachdenklich stimmenden, leisen Passagen Einblicke in die Wildnis des häuslichen Lebens. Zumeist gelingt Roddy Doyle die Anbindung an die Realität recht gut, er hat minutiös recherchiert (siehe: http://www.huskytrack.de/huskysafari_in_muonio ). Doch inwieweit zwei noch recht kleine Jungen allein in der Wildnis überleben könnten, scheint fraglich. Jungs zieht vermutlich in erster Linie die attraktive Abenteuergeschichte in ihren Bann, während sich weibliche Leserinnen bestimmt gut mit der ihren Platz im Leben noch suchenden Gráinne identifizieren können. Feinster Lesestoff für männliche wie weibliche Jugendliche ab ca. 12 Jahren sowie für alle HuskyliebhaberInnen! *bn* Elisabeth Zehetmayer

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