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JE
Ros
So lebe ich jetzt
Rosoff, Meg, 2005Verfügbar | Ja (1) |
Exemplare gesamt | 1 |
Exemplare verliehen | 0 |
Medienart | Buch |
ISBN | 978-3-551-58138-9 |
Verfasser | Rosoff, Meg |
Beteiligte Personen | Jakobeit, Brigitte |
Systematik | JE - Erzählungen |
Schlagworte | Alltag, Familie, Jugendbuch, Liebe, Krieg |
Verlag | Carlsen |
Ort | Hamburg |
Jahr | 2005 |
Umfang | 203 S. |
Altersbeschränkung | keine |
Sprache | deutsch |
Verfasserangabe | Meg Rosoff |
Annotation | (ab 14) Ein überraschender Debütroman. Zunächst liest er sich wie eine klassische Familienerzählung mit einem Schuss jugendlicher Selbstfindung: Die 15-jährige New Yorkerin Daisy wird nach England abgeschoben, zu ihren Cousins Edmond, Piper, Isaac und Osbert. Alle ein bisschen sehr anders. Diese Familie - das größte Lager von magischen Außenseitern - hat zur Natur, zu Gefühlen und Gedanken eine ganz besondere Beziehung. Sie sind Empathen, Tierflüsterer, alterslose Kinder. Dass sie auf sich allein gestellt sind, stört niemanden. Schon gar nicht Daisy, die sich über nichts mehr wundert. Auch nicht darüber, dass sich zwischen Edmond und ihr sehr schnell eine Liebe jenseits von Maß und Vernunft entwickelt. Das Mädchen erlebt erstmals, was eine Gemeinschaft ist, wie sich Glück anfühlt. Und dann explodiert in einem großen Londoner Bahnhof eine Bombe. Und die auf das Attentat folgende Besetzung Englands verkehrt die anfängliche Harmonie in ihr schlimmstes Gegenteil. Im ganzen Land bricht Chaos aus, die Familie wird getrennt und Daisy muss gemeinsam mit der kleinen Piper ums nackte Überleben kämpfen. Unversehens ist das Buch zu einer beklemmenden Anti-Utopie gegen den Krieg geworden: ein Krieg, in dem der "Feind" namenlos bleibt. Weder Nationen noch Religionsgemeinschaften oder sonstige Gruppierungen werden benannt - es geht nicht darum, wer der Gegner ist. Es geht darum, wie sich Menschen in Extremsituationen verhalten. Wozu sie fähig sind. Obwohl das Buch nicht in der aktuellen Tagespolitik verortet ist, vermittelt es doch überdeutlich, wie sich Flucht anfühlen muss: Die beiden Mädchen durchleben eine wochenlange Odyssee voller Hunger und Gewalt, werden Zeuge von Morden, kommen an ihre physischen und psychischen Grenzen. Daisys Motor zum Weiterkämpfen ist die Verantwortung für Piper und ihre Liebe zu Edmond. Doch ihr Überleben wird nicht mit dem ersehnten Wiedersehen belohnt. Noch nicht ... Die Autorin lässt ihre Ich-Erzählerin mit zynisch-lakonischer Ironie reden, ohne Kommentare abzugeben, geschweige denn Wertungen. Über Daisys Magersucht genausowenig wie über ihre inzestuöse Liebe. Sowenig wie um eine zu vermittelnde Moral schert sich die Autorin um Stilregeln. In starker Verdichtung mixt sie Bericht, retrospektiv-reflexiven Kommentar, innere Monologe und Dialoge. Eine Herausforderung für den Leser - und ein jugendliterarischer Höhepunkt der Herbstproduktion 2005! *ag* Karin Haller |
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