Verschwörung gegen Afrika

Caplan, Gerald, 2008
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-8369-2586-0
Verfasser Caplan, Gerald Wikipedia
Beteiligte Personen Fricke, Birgit Wikipedia
Systematik GE.UF - Geschichte Afrika
Verlag Gerstenberg
Ort Hildesheim
Jahr 2008
Umfang 159 S. : graf. Darst
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Gerald Caplan. Aus dem Engl. von Birgit Fricke
Annotation Der Titel des Buches von Gerald Caplan klingt sehr reißerisch und findet seine Rechtfertigung in Caplans Überzeugung, dass Afrika - die Wiege der Menschheit - seit Beginn der Kolonialzeit ungerecht behandelt worden ist. Jeglicher politische und wirtschaftliche Kontakt zwischen den Industrieländern und den afrikanischen Staaten, egal ob während der Kolonialära, in der Phase der Unabhängigkeit nach dem 2. Weltkrieg oder während der letzten Jahre ist, so Caplan, in einer Art und Weise abgelaufen, dass Afrika die Nachteile erlitten hat, während die Vorteile anderen Akteuren zufielen. Belege für seine Ansichten erbringt Caplan in beeindruckender Vielfalt, wobei er allerdings auch die aktuellen Probleme gerade der Länder südlich der Sahara fast ohne Einschränkung auf unfaires Verhalten nicht-afrikanischer Staaten zurückführt. Dies gilt nicht nur für Faktoren wie Armut, Korruption und (Bürger-)Kriege, sondern selbst für die rapide Ausbreitung von AIDS. Spätestens an dieser Stelle entwickeln sich beim kritischen Leser allerdings Vorbehalte, da auch den afrikanischen Ländern - ungeachtet aller aus der Kolonialzeit resultierenden Schwierigkeiten und Probleme - eine (Mit-)Verantwortung für die seitdem ablaufenden Entwicklungen zukommt. Vor diesem Hintergrund wirkt gerade die von Caplan verfasste Verteidigungsschrift, die die Unschuld Afrikas an seiner jetzigen Lage betont, wie eine neue Form des Paternalismus, bei der dem Schwachen zugleich auch die Fähigkeit zur Selbsthilfe abgesprochen wird. Caplans "Verschwörung gegen Afrika" ist aus diesem Blickwinkel ein sehr engagiertes, zugleich aber auch sehr subjektives Buch zur afrikanischen Entwicklung. Dieses Maß an Subjektivität, an Voreingenommenheit beeinträchtigt leider aber auch seinen Wert als Einführung in die Thematik. *Bücherschau* Jost W. Kramer

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