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Mit
Der Patriot : ein Mann-Stück
Mitterer, Felix, 2008| Verfügbar |
Ja (1)
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| Exemplare gesamt | 1 |
| Exemplare verliehen | 0 |
| Medienart | Buch |
| ISBN | 978-3-85218-807-2 |
| Verfasser | Mitterer, Felix
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| Systematik | DD - Ged.,Dramen,Epen,Märchen,Sagen f.Erw. |
| Schlagworte | Attentat, Fuchs, Franz, Briefbomben |
| Verlag | Haymon |
| Ort | Innsbruck |
| Jahr | 2008 |
| Umfang | 84 S. : Ill. |
| Altersbeschränkung | keine |
| Sprache | deutsch |
| Verfasserangabe | Felix Mitterer |
| Annotation | Der Theatermarkt verlangt immer wieder nach skurrilen Ein-Mann-Stücken, die in der Aufführung personalschonend und kostengünstig abgewickelt werden können. Felix Mitterer, als Markt gerechter Theaterautor erfüllt diese Bedürfnisse von Zeit zu Zeit, indem er ein extremes Ein-Mann-Stück abliefert. Der Patriot trägt sogar im Titel die Genre-Bezeichnung "Ein-Mann-Stück". Das ist einerseits für den Theaterbetrieb hilfreich, andererseits ist es bereits die Hauptaussage des Stücks. Der ehemalige Bombenbauer und Volksverhetzer Frenz Fuchs war letztlich nichts anderes als ein einzelner Typ, der sich zwischendurch hinter einer diffusen Bajuwarischen Befreiungsarmee versteckt hat. Das Theaterstück arbeitet mit den Sätzen der Vernehmung, des Gerichtsverfahrens, der Ausrufe, wie sie in den Medien transportiert worden sind. Der theatralische Impetus besteht in Beleuchtungsangaben, einmal gibt es reales Licht, dann wieder "irreales". Das Publikum einer solchen Aufführung erlebt also noch einmal einen Zusammenschnitt der Untaten des Patrioten, in zweiundzwanzig Sequenzen erleben wir das sprechende Hirn einmal vor dem Untersuchungsrichter, dann wieder beim Psychiater, zwischendurch monologisiert der Patriot so dahin und ab und zu memoriert er etwas, als ob er sich auf eine Prüfung vorbereiten möchte. Am Schluss beschließt die Figur sich umzubringen. Vorhang. Ein No-na-Nachwort des Medien-Psychiaters Reinhard Haller weist darauf hin, dass es sich beim Werk Felix Mitterers um die Geschichte eines schizoiden Einzelgängers, menschenscheuen Neurotikers und gefährlichen Sonderlings handelt. (83) Manche Theaterstücke werden nur deshalb geschrieben, weil immer wieder die Grenze des Theaters ausgelotet werden muss. Beim Patrioten fragt man sich natürlich, warum läuft das nicht als Hörspiel, als CD oder einfach als historischer Track in einem Buch. Vermutlich hängt das mit dem Historismus-Begriff von Felix Mitterer zusammen. Nach seiner Lehre gilt ja etwas erst dann als historisch interessant, wenn er ein Stück darüber verfasst hat, und im Umkehrschluss bedeutet das, dass jedes historische Ereignis ein Theaterstück ist. So endet der Patriot auch ganz patriotisch, wobei nicht klar ist, ob der Protagonist sich selbst oder das Volks-Theaterstück von Felix Mitterer meint. "Das Volk von Österreich hat mir diesen Auftrag erteilt. Die Volksmeinung hat mir diesen Auftrag erteilt. Die schweigende Mehrheit hat mir diesen Auftrag erteilt. Wer war Franz Fuchs? Der Schläfer, den ihr aufgeweckt habt. Ein österreichischer Patriot. Die Waffe in eurer Hand." (70) So ein Theaterstück ist wirklich eine Waffe! Helmuth Schönauer |
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