Der Traum vom besseren Leben

Cross, Gillian, 1999
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8000-2602-9
Verfasser Cross, Gillian Wikipedia
Systematik JG - Geschichtl. und heimatkundl. Erz.
Schlagworte Familie, Eisenbahn, Waisenkind, industrielle Revolution, England, Wanderarbeiter
Verlag Ueberreuter
Ort Wien
Jahr 1999
Umfang 185 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Gillian Cross
Annotation Beklemmend und atmosphärisch dicht wird das harte Schicksal dreier Waisen in England zur Zeit des Eisenbahnbaues geschildert, die in den dramatisch eskalierenden Konflikt zwischen Dorfbewohner und Streckenarbeiter geraten. England zur Zeit des Eisenbahnbaus: Seit dem Tod der Mutter muss die junge Kate für sich, Bruder Jem und das Baby Martha sorgen. Auf Jems hartnäckiges Betreiben nimmt sie - widerstrebend und von den DorfbewohnerInnen misstrauisch beobachtet - den irischen Eisenbahnarbeiter Conor als Untermieter auf, unter dessen einfühlsam-fröhlichem Wesen Kates Verbitterung sukzessive aufgebrochen wird. Langsam und verhalten werden die schwierigen Familienverhältnisse aufgerollt, wird der schwelende Konflikt zwischen Dorfgemeinschaft und Streckenarbeiter aufgebaut und schließlich zum tragischen Höhepunkt geführt. Die von Armut und Feindseligkeiten geprägte Atmosphäre wiegt schwer und macht betroffen; kleine Freuden vermögen zwar bisweilen die trübe Wolkenschicht ein wenig aufzureißen, werden aber durch die Engstirnigkeit und Vorurteile der Ansässigen bald zunichte gemacht. Distanzierte Erzählperspektive und eine stringent knappe sprachliche Gestaltung entsprechen den kargen Lebensverhältnissen, transportieren präzise blasse Hoffnungsschimmer ebenso wie düstere Resignation, muten in der Beschreibung der aufgeschaukelten Masse jedoch ein wenig schwerfällig an. Die etwas ungelenke Verknüpfung der Handlungsstränge steht im Kontrast zu psychologisch feinsinnig gezeichneten Menschenbildern. Das Ende bleibt - trotz beklemmendem Finale - versöhnlich in doppeltem Sinn: Da steht zum einen die zögernd einsetzende Katharsis der DörflerInnen, zum andern vor allem Kates ganz persönliche Entwicklung und Bilanz, die sie aus den Ereignissen zieht. *ag* Elisabeth Wildberger

http://www.rezensionen.atAus dem Englischen von Ulla Neckenauer

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