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JE
Cor
Ein Sommer in Frenchtown
Cormier, Robert, 2003Verfügbar | Ja (1) |
Exemplare gesamt | 1 |
Exemplare verliehen | 0 |
Medienart | Buch |
ISBN | 978-3-570-12723-0 |
Verfasser | Cormier, Robert |
Beteiligte Personen | Krutz-Arnold, Cornelia |
Systematik | JE - Erzählungen |
Schlagworte | Familie, USA, Jugendroman, Erinnerung, Adoleszenzroman, Coming of Age |
Verlag | Bertelsmann |
Ort | München |
Jahr | 2003 |
Umfang | 122 S. |
Altersbeschränkung | 13 |
Sprache | deutsch |
Verfasserangabe | Robert Cormier |
Annotation | Annotation: Adoleszenzroman in Form von Kindheitserinnerungen Rezension: Der Sommer, in dem Eugene zum ersten Mal die Zeitung in der Kleinstadt Frenchtown austrägt, wird vom Ich-Erzähler ganz bewusst erlebt als ein Abschied von der Kindheit. Der halbwüchsige Eugene nimmt den scheinbar gleichförmigen Alltag in seiner Heimatstadt plötzlich mit anderen Augen wahr und er beginnt zu ahnen, welche menschlichen Irrungen, Abgründe und tragische Schicksale sich hinter der kleinbürgerlichen Fassade verbergen. Da ist der selbstmörderische Sturz einer Frau vom Balkon, das verbotene Gelände, wo die geschundene Leiche eines Mädchens gefunden worden ist, der unerklärliche Freitod des unverheirateten Onkels, die drohende Schließung der Kammfabrik, das schreckliche Schweigen in der elterlichen Wohnung, der Junge mit dem Veitstanz oder die dunkle Ahnung von Lust und Schuld in Gestalt von Sister Angela. Gerade Eugenes Beziehung zu seinem schweigsamen Vater durchläuft eine dramatische Entwicklung. Am Anfang wie am Ende wartet der Bub am Spätnachmittag auf der Veranda wie gewohnt auf den Vater, der von der Arbeit in der Kammfabrik nach Hause kommt: Zu Beginn des Sommers ist er für das Kind ein Rätsel, voll dunkler Geheimnisse, ein Fremder. Doch allmählich vollzieht sich eine Annäherung, die letztlich vom gemeinsamen Erlebnis mit einem Flugzeug, das in einem Garten gelandet ist, bestimmt wird. In 30 kurzen Kapiteln, die fast strophisch gegliedert sind, entwirft der Autor in einer metaphernreichen, dichten Sprache anhand von biographischen Kindheitserinnerungen ein Muster von männlicher Kindheit, das trotz seiner situativen Patina - bedingt durch den Schauplatz einer amerikanischen Kleinstadt Mitte des vorigen Jahrhunderts - nichts von seiner Allgemeingültigkeit verliert. Unglaublich dicht, spannend und von einer tieferen Wahrheit erfüllt wird Adoleszenz als ein existentiell bedeutsamer Lebensabschnitt eindringlich, poetisch und berührend beschrieben. *ag* Jutta Kleedorfer |
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