Geständnis einer Unschuldigen

Bone, Ian, 2004
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-473-35245-6
Verfasser Bone, Ian Wikipedia
Beteiligte Personen Holfelder-von der Tann, Cornelia Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen
Schlagworte Mädchen, Jugendbuch, Thriller, Vergangenheitsbewältigung, Adoleszenzroman, Coming of Age
Verlag Ravensburger Buchverlag
Ort Ravensburg
Jahr 2004
Umfang 330 S.
Altersbeschränkung 14
Sprache deutsch
Verfasserangabe Ian Bone
Annotation Annotation: Die 9-jährige Freda wird Opfer einer Geiselnahme und überlebt. 10 Jahre später bittet ein Journalist die junge Frau um ein Interview und löst bei ihr einen Erinnerungs-Prozess aus, der verdrängte Wahrheiten aufdeckt. Persönliche Vergangenheitsbewältigung als "Geständnis einer Unschuldigen" in einem so bewegenden wie spannenden Adoleszenzroman unter Extremstbedingungen, der Fragen stellt nach Unschuld, Schuld, Schicksal und Verantwortung. Rezension: Er steigt auf einen Tisch im neuen Restaurant Family Value. Aus seiner Sporttasche fummelt er eine Selbstladeflinte. Er nennt sich John Wayne O'Grady. Ein Revolutionär. Ein Freiheits-Kämpfer. So sieht er sich. Doch was sich in Wahrheit abspielt an jenem späten Julinachmittag, ist der Beginn eines Alptraums. 36 Stunden wird er dauern und 13 Menschen - so oder so - das ganze Leben kosten. Eine davon ist Freda Oppermann. Sie ist zum Zeitpunkt der Geiselnahme neun Jahre alt und überhaupt nur da, weil sie kurz ein paar Wild-West-Sticker für ihre Sammlung holen wollte. Ganz allein gerät sie an diesen Ort, an dem sie ihr Vertrauen in die Welt verlieren wird, und sich selbst. Danach hat Normalität nur den Anschein. Danach kann hinter jeder Ecke das Entsetzliche lauern. Danach spielt sich ihr Leben irgendwie ab, ein gutes Leben im Kampf gegen Gewalt. Heute ist zehn Jahre später. William, ein junger Journalist, bittet Freda um ein Interview. Und langsam, aber mit aller Wucht, kommt Verdrängtes raus. Der Gestank. O'Gradys stundenlange Hasstiraden und Umerziehungsmonologe. Theo, der Restaurantmanager, der getötet werden wird. Die Mitgefangenen. Die panische Angst. Und das Kind. Immer wieder das Kind, das in seiner Not ausgerechnet bei dem Mann Schutz sucht, der es zur Soldatin seines irren Rachefeldzugs trimmt. Denn die Fragen, die William stellt, hinterfragen nicht nur Fredas fraglose Unschuld - wer unschuldig ist, hat nichts zu gestehen - sie zwingen die 19-Jährige zurück in eine Vergangenheit, deren Geisel sie bis jetzt ist. Ian Bone erzählt davon im Wechsel wie aus vier Instanzen heraus. Die heißen "Freda Oppermann" (heute), "John Wayne O'Grady" (damals), "Das gute Leben der Freda O." (danach) und "Papierserviette" (Theos Notizen aus der Hölle). Erinnerungs-Prozess wie vor Gericht, zwischen Zeugenaussage, Beweisaufnahme, Spurensuche, bei dem es um Schuld, Unschuld und Scham geht, Manipulation und Verantwortung. Persönliche Vergangenheitsbewältigung als inneres Gericht ohne Freispruch, ohne Verurteilung. Erkennen von Wahrheiten als Form des Verstehens. In einem eindrücklichen Adoleszenzroman unter Extremstbedingungen, atemlos wie ein Thriller, psychologisch genau, quälend bis erlösend aufrichtig: Geständnis einer Unschuldigen. *ag* Christine Knödler

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