Im Supermarkt der Religionen : ein Jugendlexikon

Bienemann, Georg, 2001
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-491-79536-5
Verfasser Bienemann, Georg Wikipedia
Verfasser Höbsch, Werner Wikipedia
Systematik PI.R - Religionswiss.,Mythologie,Religionsphil.
Schlagworte Sachbuch, Religion, Lexikon
Verlag Patmos
Ort Düsseldorf
Jahr 2001
Umfang 128 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Georg Bienemann ; Werner Höbsch
Annotation Rezension: Die Autoren selbst machen keinen Hehl daraus, dass sie Beauftragte der katholischen Kirche zum Thema Sekten und Weltanschauungsfragen sind und somit in Fragen Religion eine klare Position haben. In den persönlichen Portraits am Ende des Buches legen sie auch die Intention dieses Buches dar: sie versuchen, in einer jugendgerechten Sprache die Sinnsuche Jugendlicher ins Recht zu setzen, grenzen sich aber trotz anders lautender Beteuerungen gegen Sekten und sektiererische Praktiken klar ab. Die gepriesene "Unterscheidung der Geister" ist gefragt und soll wohl durch das vorliegende "Jugendlexikon" besser gelingen. Allein: hier wollen die Autoren doch zu viel: sie bieten ein etwa 125 Seiten dünnes Bändchen an, das versucht, die unterschiedlichsten Seiten religiöser Lebensgestaltung aufzugreifen. Kann es wirklich gelingen, auf so wenig Platz eine adaequate Darstellung religiöser Gemeinschaften zu bieten? Verwirrt es nicht eher, wenn neben den Weltreligionen alle möglichen Formen der Esoterik (z. B. Satanismus, Tarot..), Parapsychologie (z. B. Automatisches Schreiben, Wünschelrute..) und auch der alternativen Medizin (z. B. Aromatherapie, Hypnose..) angeführt sind? Muss nicht eine so drastische Verknappung komplexer Denkgebäude notwendigerweise zu einer Verkürzung und mithin zu einer Verfälschung führen? Sind rhetorische Fragen wie "Aber ist das eine Therapie?"(S 21) oder "Aber was haben heutige Naturwissenschaften dazu zu sagen?" (S 37) wirklich eine Hilfe oder eher eine Provokation? Auch die dazwischen eingestreuten Essays wie "Gott hat viele Namen" oder "Der Mensch ist auf Glück nicht programmierbar" wirken eher wie Aufhänger für Religionsstunden als wie lexikalische Vertiefungen. So bleibt das sicherlich in einigen Punkten gelungene, in Summe aber das Phänomen Religion drastisch verkürzende Buch weit hinter seiner Intention zurück. *ag* Gertie Wagerer

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