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JE
Kui
Erzähl mir von Oma
Kuijer, Guus, 2002Verfügbar | Ja (1) |
Exemplare gesamt | 1 |
Exemplare verliehen | 0 |
Medienart | Buch |
ISBN | 978-3-7891-0714-6 |
Verfasser | Kuijer, Guus |
Systematik | JE - Erzählungen |
Schlagworte | Großmutter, Tod |
Verlag | Oetinger |
Ort | Hamburg |
Jahr | 2002 |
Umfang | 126 S. |
Altersbeschränkung | keine |
Sprache | deutsch |
Verfasserangabe | Guus Kuijer. Zeichnungen von Mance Post |
Annotation | Annotation: Sensible Kindererzählung zum Thema Generationen, Emanzipation, Tod (Neuausgabe des 1982 mit dem Deutschen Jugendliteratur Preis ausgezeichneten Werkes). Rezension: Als Masliefs Oma stirbt, ist das Mädchen zunächst verwirrt; nicht nur über den persönlichen Verlust der Großmutter, die sie wenig gekannt hat, sondern v.a. über die Trauer bzw. zu wenig sichtbare Trauer ihrer Mutter und des Großvaters. War Oma denn nicht lieb? Na ja - sie war in jedem Fall und ganz sicher ein guter Mensch. Diese feine Unterscheidung setzt sich in Masliefs Kopf fest. Durch (unaufdringlich "kindliche") Fragen an Mama, Onkel und Opa gelingt es ihr, nach und nach ein Bild der Verstorbenen zusammenzusetzen, das diese plötzlich - und das nicht nur für die Enkelin - in differenzierterem Licht erscheinen lässt. Kuijer lässt Maslief dafür die Zeit, die sie braucht; führt ihre Gedanken behutsam in eine bestimmte Richtung, lässt sie kleine Hinweise aufklauben und v.a. genau hinhören, was die Erwachsenen erzählen. Und als auch diese ihre letztendlich widersprüchlichen Erinnerungen an die Mutter und Ehefrau zulassen, enthüllt sich das Porträt einer ursprünglich wissbegierigen Frau, die zu wenig Unterstützung und Raum für sich selbst und ihre eigentlichen Interessen hatte und - mit ihren Träumen - wohl auch ihre Lebensfreude und Offenheit aufgegeben hatte. Mit Unnahbarkeit und Gereiztheit, einem nicht nachvollziehbaren Putzwahn reagierte. In der Fokussierung der Beziehung zwischen Großvater und Enkelin werden Generationskonflikte, Emanzipations(un)möglichkeiten, Familie und Tod unsentimental, aber mit großem Einfühlungsvermögen gestreift. Entscheidende Aspekte des Zwischenmenschlichen - ambivalente Befindlichkeiten, vergangene und zukünftige (Lebens)Zeit, das aufeinander Zugehen und die Akzeptanz verschiedener Perspektiven und Standpunkte - werden feinsinnig zwischen den Zeilen transportiert. Trotzdem seit seinem Ersterscheinen mehr als 20 Jahre vergangen sind (1982 wurde das Buch mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet), ist der Text in seiner Menschlichkeit und Schlichtheit immer noch berührend aktuell. Lesetipp *ag* Elisabeth Wildberger |
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