Zeit für die Hora : Roman

Bayer, Ingeborg, 1992
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Medienart Buch
ISBN 3-426-03196-4
Verfasser Bayer, Ingeborg Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen, Novellen
Schlagworte Nationalsozialismus, Judenverfolgung, Israel, Weiterleben
Verlag Knaur
Ort München
Jahr 1992
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Annotation ab 14 Jahre
Eine junge Jüdin aus Hamburg heiratet in den 20er Jahren einen Ostjuden und wandert mit ihm nach Palästina aus. Sie leben in einem Kibbuz und bekommen vier Kinder. Nach dem Tod des Mannes heiratet die Frau einen schwäbischen Templer-Siedler, lässt sich taufen und zieht mit ihm und den Kindern in eine Templerkolonie nach Haifa. Zu spät erkennt sie, dass es dort begeisterte Hitler-Anhänger gibt, ihr neuer Mann tritt in die NSDAP ein. Als sie und das jüngste Kind tödlich verunglücken, gehen ihre beiden Söhne zurück in den Kibbuz, die Tochter Mirjam wird zu ihrer jüdischen Großmutter nach Deutschland gebracht.
Mirjam erlebt den Krieg und die Verfolgung. Vor dem Abtransport nach Bergen-Belsen taucht sie unter, versteckt sich in Kellern, erkrankt an Typhus und wird bei Kriegsende von einer jüdischen Hilfsorganisation gefunden. Im Lazarett begegnet sie Jakob. Mit einem Flüchtlingsschiff kommt sie nach Palästina, zusammen mit Menschen, die eines verbindet: die Gewissheit, dass sie nur ein Staat Israel retten kann, und die Entschlossenheit, alles dafür einzusetzen. Ihre Leidensgeschichte setzt sich in einem erneuten Kampf um das Recht zu leben fort. Der Hagana-Kapitän erklärt es so: „Wir werden dieses Land um jeden Preis zu halten versuchen. Für unsere Kinder. Und dass für diese Kinder einst am Ende einer Eisenbahnlinie nicht eine Gaskammer, nicht Auschwitz, sondern ein Orangenbaum steht.“ Die Entwicklung Mirjams, die geprägt wird durch die Begegnung mit vielen Menschen und Schicksalen, spiegelt die Dramatik der äußeren Ereignisse und der politischen Alternativen.
Im Anhang befinden sich eine Chronologie zur Geschichte des Staates Israel, Dokumente zu Nazi-Aktivitäten in Palästina, über jüdisches Leben unter den Gesetzen der NSDAP, zu Akten aus der jüdischen Gemeinde in Hamburg sowie Worterklärungen.
Ingeborg Bayer schildert einzelne Schicksale von jüdischen Überlebenden und vermittelt dabei fundierte historische Kenntnisse der Entwicklung des Staates Israel. Die Hoffnungen der Einwanderer auf die Gründung des Staates Israel werden nachvollziehbar. Ein spannend geschriebener zeitgeschichtlicher Roman.
Deutscher Jugendliteraturpreis 1989
Österreichischer Staatspreis Ehrenliste 1989

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