Anna am Freitag : ein Roman über die Sprache

Uri, Helene, 1999
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-551-58036-8
Verfasser Uri, Helene Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen
Schlagworte Literatur, Sprache, Wissen,
Verlag Carlsen
Ort Hamburg
Jahr 1999
Umfang 151 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Helene Uri
Annotation Annotation: Auf spannende, unterhaltsame Weise wird das Lesepublikum gleichzeitig mit dem jungen Protagonisten des Buches auf die Sprachwissenschaft neugierig gemacht. Ein großes Vergnügen, sehr zu empfehlen! Björn-Oskar ist ein ganz normaler Junge, der lieber Fußball spielt, als auf seine acht Monate alte Schwester aufzupassen. Also kommt jeden Freitagabend Anna zum Babysitten. Anna studiert Linguistik, sagt sie. Aber irgendetwas an ihr ist seltsam. Sie vermag Menschen aus anderen Zeiten in den Raum zu zaubern. Mit ihnen belebt sie ihre Beispiele aus der Sprachwissenschaft und fesselt damit allmählich das Interesse des Jungen an der Materie. Seinen Fragen nach der Herkunft dieser Personen aber weicht sie aus, auch ihr eigenes Leben bleibt Geheimnis. Am Ende verschwindet Anna aus Björns Leben, und wären da nicht ein paar Zeichen, könnte er meinen, nur geträumt zu haben... Die Faszination der Sprache aber ist ihm, gleichsam als Annas Vermächtnis, geblieben. Sprachforschung als Krimi: wie abenteuerlich, anregend, unterhaltsam kann es sein, sich den Fragen nach Herkunft und Verwandtschaft von Sprachen, dem Entstehen, der Entwicklung von Sprache, von Alphabeten, der Beziehung zwischen Laut und Bild, dem Phänomen Sprachfähigkeit an sich zu nähern. Wie spannend, dem Ursprung von Wörtern in einer gemeinsamen Ursprache nachzuspüren, ihren Bedeutungswandel in den Tochtersprachen zu erkennen (was haben Hof, Stadt, Garten und Zaun gemeinsam?). Und wer weiß schon, dass die norwegische Schriftsprache wegen der Pest so gut wie ausgestorben war und heute sogar in zwei Varianten existiert?! Gabriele Haefs hat hier eine besondere übersetzerische Leistung geliefert, denn die Schwierigkeit besteht ja darin, dass sich der Originaltext stark auf seine Sprache, in diesem Fall das Norwegische, bezieht. Dies bringt eine zusätzliche interessante Dimension in dieses Buch: die Zwiespältigkeit von Übersetzung, von Sprache und Realität. Lesetipp *ag* Ruth Karzel

http://www.rezensionen.at

witere Rezension in: GermanistInnen 17Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs

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