Der verlorene Blick

Frey, Jana, 2002
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Exemplare gesamt 1
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7855-4198-2
Verfasser Frey, Jana Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen
Schlagworte Blindheit,
Verlag Loewe
Ort Bindlach
Jahr 2002
Umfang 170 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Jana Frey
Annotation Annotation: Packende Erzählung über die schwierige Bewältigung einer plötzlichen Erblindung. Rezension: 17 Jahre alt, bildhübsch, dennoch unverkennbar blind: So sitzt Leonie der Autorin Jana Frey gegenüber und erzählt ihr Schicksal. "Ich bin durch die Hölle gegangen, damals. Ich wollte ... lieber tot sein als blind. Ich dachte damals, alles wäre aus und vorbei und mein ganzes Leben eine Ruine..." Diese Einleitung sowie ein Epilog über Leonies spätere Jahre bilden die Rahmenhandlung. Dazwischen lässt Frey das Mädchen in der Ich-Form berichten. Mit Frederik, in den sie sich gerade erst verliebt hat, und weiteren Freunden macht die damals 15-jährige Leonie einen Ausflug. Da passiert ein Unfall. Nach Wochen im Koma wird ihr plötzlich klar: Ich werde blind sein. Die "schwarze, leere, finstere Dunkelheit" stürzt sie in tiefe Verzweiflung. Sie verweigert die Kommunikation, vor allem mit den Eltern, sie möchte immer schlafen, schreit oft ihre Wut heraus und wünscht tot zu sein. Von anderen in ihrer Hilflosigkeit bei alltäglichen Handlungen gesehen zu werden, ist für sie am schrecklichsten. Verständnisvolle Schwestern, Ärzte und die Zimmerkollegin können sie nicht aus der Hölle ihrer Finsternis reißen. Zuhause setzt sie die Abkapselung fort und lässt Therapien nur widerwillig über sich ergehen. Mit großem Verständnis, manchmal auch mit einem gewissen Nachdruck, gelingt es der Familie und vor allem der resoluten Freundin Janne Leonie zu immer größerer Selbständigkeit zu führen und neuen Lebensmut in ihr zu wecken. Allein reist sie schließlich nach Berlin zu ihrem Freund Frederik, den sie seit ihrem Unfall nicht hat sehen wollen. "Der verlorene Blick" ist - laut Klappentext - ein Tatsachenbericht von einer, die es geschafft hat. Sehr authentisch und packend lässt Leonie die Leserinnen und Leser in das tiefe Loch der Verzweiflung blicken. Andererseits schärft sie auch den Blick auf das in solchen Situationen Wesentliche: einfühlsames Nachgeben und herausfordernde Härte seitens der Eltern, Brüder, Freundinnen und Kameraden. Die Handlung mag den Tatsachen entsprechen, dennoch wirkt sie am Schluss ein wenig zu schnell harmonisierend. Lesetipp *ag* Johann Waser

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