Der Sandengel

Hollatko, Lizzy, 2014
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-7026-5860-1
Verfasser Hollatko, Lizzy Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen
Schlagworte Freundschaft, Afrika, Südafrika, Apartheit
Verlag Verl. Jungbrunnen
Ort Wien
Jahr 2014
Umfang 140 S.
Altersbeschränkung 11
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Annotation Die elfjährige Rut lebt mit ihren drei Schwestern und der Mutter im Südafrika der frühen 1980er-Jahre.. Die Mutter, eine Kunstmalerin, bringt die fünfköpfige Familie mehr schlecht als recht durch. So wachsen die Mädchen an der Bloekom-Strasse auf, an welcher nur arme Leute wohnen dürfen. Wer eine weisse Hautfarbe hat, ist meist eher reich und wohnt in einem Villenviertel. Dorthin gehen die Mädchen regelmässig, um Bilder der Mutter zu verkaufen und um Soufie, eine schwarze Hausangestellte, zu besuchen. Die Schwarzen, die im Villenviertel arbeiten, müssen abends den Zug in die Township zurückkehren. Die Eisenbahnlinie führt auf einer hochgelegenen Böschung der Bloekom-Strasse entlang. So kommt es, dass die Mädchen den Heimkehrenden täglich zuwinken. Die Mutter hat Rut und ihren Schwestern strengstens verboten, die Böschung zu betreten – umso neugieriger sind die Mädchen darauf, was wohl auf der anderen Seite zu sehen sein könnte. Während eines Sommers voller Abenteuer erkunden sie die geheimnisvolle andere Seite.
Die Ereignisse spielen sich vor dem Hintergrund der Apartheid ab, die die Kinder immer wieder in Gewissenskonflikte und emotionale Zwiespälte bringt: Die Freundschaft zu Menschen jeglicher Hautfarbe, die sie gerne aufrechterhielten, steht im Kontrast zur verordneten Apartheid. In ihren Spielen und Überlegungen ordnen die Kinder die aussergewöhnliche gesellschaftliche Situation ein, reflektieren und bewerten sie. Sie begreifen selbstständig die Ungerechtigkeiten der Rassentrennung und erkennen, wie bedeutend die Sprache bei Diskriminierungen ist: Als sie beispielsweise eine als «Nigger Balls» bezeichnete Süssigkeit kaufen möchten, ohne das abwertende Wort zu verwenden, scheitern sie kläglich in ihrem Versuch.
In der Form eines subjektiven Erlebnisberichts eines elfjährigen Mädchens gelingt es der Autorin, die selbst im Südafrika der 1980er-Jahre gross geworden ist, die Zeit der Apartheid jungen Lesern und Leserinnen verständlich zu vermitteln.

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